Die JPEG-Komprimierung, definiert von der ISO-Norm im Jahre 1990, wurde für die effiziente Speicherung fotografischer Daten entwickelt. Eine verlustbehaftete Komprimierung (wie JPEG) macht sich die Unvollkommenheit des menschlichen Auges zunutze und speichert Daten mit einem bestimmten Informationsverlust, wodurch eine höhere Komprimierung als bei verlustfreien Komprimierungen erreicht werden kann. Die erwähnten Unvollkommenheiten beinhalten beispielsweise eine höhere Empfindlichkeit gegenüber großen Änderungen anstelle feiner Details, und Helligskeitsänderungen anstelle von Farbänderungen. JPEG macht sich das zunutze, um die Größe der Farbinformationen durch die Neuberechung der Farbkanäle bei einer niedrigeren Auflösung (Subsampling) zu verringern. Der Umfang der in JPEG beibehaltenen Details kann konfiguriert werden und wird durch eine “Qualitätsstufe” auf verschiedenen Skalen gemessen; Zoner Photo Studio verwendet eine Skala von 1 bis 100. Höhere Werte bedeuten weniger Verzerrung und eine größere Ausgabedatei. Kleinere Werte erzeugen mehr Verzerrung, aber eine kleinere Ausgabedatei. Die Einstellungen der JPEG-Komprimierung beeinflussen nur Qualität und Dateigröße des Bildes. Die Größe in Pixeln bleibt unverändert.
Wählen Sie die Komprimierungsstufe abhängig von der vorgesehenen Nutzung des Bildes aus. Verwenden Sie Werte von 30 bis 60, um maximale Einsparungen bei der Größe zu erhalten. Verwenden Sie Werte von 70 bis 80 für gewöhnliche Nutzungszwecke, beispielsweise Veröffentlichen der Bilder im Internet. Verwenden Sie Werte von 80 bis 100 für Hintergrundbilder am Desktop. Obwohl höhere Werte mehr Details liefern, ist diese Beziehung nicht linear. Werte über 90 liefern kaum wahrnehmbare Verbesserungen bei deutlich höheren Dateigrößen.
Aufgrund von Rundungsfehlern bei Berechnungen und in einigen Fällen durch Farbsubsampling, erzeugt die JPEG-Komprimierung eine geringere Qualität, auch wenn Sie den Qualitätswert 100 verwenden. Daher ist die JPEG-Komprimierung nicht für Bilder geeignet, die absolute Präzision erfordern (Stiftzeichnungen, Strichzeichnungen, usw.). Für Fotos ist es allerdings unbezahlbar, da mit den richtigen Einstellungen die Änderungen an einem Bild kaum wahrnehmbar sind. Die JPEG Group erzeugte auch einen ISO Standard für verlustfreie JPEG-Komprimierung, aber dieser Standard findet keine Anwendung. Er ist heute veraltet, weil der modernere PNG-Standard im Allgemeinen bessere Ergebnisse als verlustfreies JPEG liefert.
Um unnötige Qualitätsverluste beim erneuten Speichern im Editor zu verhindern, verwenden Sie hohe Qualitätswerte für die JPEG-Komprimierung, beispielsweise 90 bis 95. Um einzustellen, welche Werte automatisch verwendet werden, nutzen Sie Einstellungen | Eigenschaften | AllgemeinUm den Wert beim Speichern manuell einzustellen, verwenden Sie “Speichern unter” und dann das Steuerelement, das bei diesem Vorgang angeboten wird. Um Qualitätsverluste insgesamt zu verhindern, verwenden Sie ein Format mit einer verlustfreien Komprimierung, beispielsweise PNG oder TIFF. Wenn Sie Unterstützung für EXIF-Bildinformation benötigen, verwenden Sie kein PNG: dieses Format unterstützt diese nicht.