Diese Funktion kann ein unscharfes Bild zumindest teilweise reparieren. Es ist empfehlenswert, diese Funktion nach der Größenänderung eines Bilds zu verwenden.
Um diese Funktion aufzurufen, im modul Manager verwenden Sie Einstellen | Schärfen… [Strg+5], um die Bilder zu schärfen. Die wichtigste Option in diesem Fenster ist der Schärfentyp.
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- Einfaches Schärfen ist eine schnelle Möglichkeit zum Schärfen feiner Details in bestimmten Situationen, beispielsweise nach dem Verkleinern eines Bildes. Bei diesem Typ können Sie eine Effektstärke auswählen und ob die Helligkeitsmethode verwendet werden soll oder nicht.
- Unscharf maskieren stammt von der Filmkamera-Technologie. Dabei werden nur deutlich sichtbare Kanten und Rahmen geschärft. Bei diesem Typ können Sie eine Effektstärke, einen Radius und einen Schwellenwert auswählen und die Helligkeitsmethode umschalten.
- Gaußsches Schärfen ist ein Verfahren zum Entfernen der Gaußschen Unschärfe. Bei diesem Verfahren können Sie Effektstärke, Radius und Rauschunterdrückung wählen.
- Gesamtfläche schärfen entfernt die gesamte Unschärfe aus einem Bild. Bei diesem Verfahren können Sie Effektstärke, Radius und Rauschunterdrückung wählen.
- Weiches Schärfen schärft die feinen Details eines Bilds und unterdrückt raue Strukturen, sodass es beispielsweise zum Schärfen von Porträts nützlich ist. Sie können auch die Effektstärke einstellen.
- Intelligentes Schärfen ermöglicht ein Schärfen nur an der Stelle, wo es wirklich notwendig ist. Der Parameter Kanten beibehalten sorgt dafür, dass ausreichend scharfe Kanten nicht vom Schärfen betroffen sind und nur die weniger scharfen Teile des Bildes bearbeitet werden.
Die Einstellung Helligkeitsmethode bedeutet, dass der Filter nur angewendet wird, wenn das Helligkeitselement im HSL-Farbmodell liegt. Dadurch werden Farbverschiebungen verhindert, die sonst bei starkem Schärfen entlang der Kanten auftreten können.
Unterschiede zwischen Schärfungsmethoden
Die verschiedenen Schärfungsmethoden besitzen erheblich unterschiedliche Auswirkungen auf die Bilder. Während Unscharf maskieren hauptsächlich die deutlich sichtbaren Kanten im Bild schärft, schärft eine andere Methode das gesamte Bild, sodass alle Details hervorgehoben werden. In der Praxis bedeutet das, dass Fotos mit niedriger Qualität – egal, ob diese an Rauschen oder übermäßiger Komprimierung leiden – mittels Unscharf maskieren am besten bearbeitet werden können, da die anderen Verfahren die weniger attraktiven Teile des Bilds übermäßig hervorheben würden.
Die Methode Unscharf maskieren kann Unschärfe beseitigen, die bei der Aufnahme des Bilds, beim Einscannen usw. entstanden ist. Diese Methode ist sehr gut geeignet für Fotografien, weil dabei die Details des Bild selbst für die Entscheidungen verwendet werden. Die grundlegende Idee hinter dieser Methode ist einfach. Es wird eine verschwommene Kopie des Originalbildes erstellt, und anschließend wird diese Kopie aus dem Original “subtrahiert”. Die neue daraus entstandene Kopie besitzt hervorgehobene Kanten. Diese neue Kopie wird anschließend zum Original “hinzugefügt”. Der Radius stellt ein, wie stark die Maske weich gezeichnet wird, daher ist die Größe sehr wichtig. Durch einen zu hohen Wert entsteht zu viel Schärfe, die als helle (oder sogar leuchtende) Konturen entlang der Kanten des Bildes in Erscheinung treten. Die Schwelle bestimmt, wie zwei verschiedene Helligkeitswerte sein müssen, bevor diese als Kante angesehen werden. Der Wert 0 bedeutet, dass der Effekt bei allen Pixeln im Bild verwendet wird. Wenn der Effekt das Rauschen übermäßig hervorhebt, empfehlen wir, dass Sie mit Werten im Bereich von 2 bis 20 experimentieren.
Die Methoden Gaußsches Schärfen und Gesamtfläche schärfen sind spezielle Verfahren, die auf dem Entfernen konkreter Unschärfetypen basieren und eine sogenannte Convolution Matrix verwenden. Der Typ Gesamtfläche kann Bilder retten, die durch Unschärfe bei der Aufnahme des Fotos entstanden sind. Das Gaußsche Schärfen kann bei Bildern verwendet werden, die durch die Verarbeitung unscharf geworden sind – zum Beispiel beim Verkleinern. Radius stellt ein, wie viel von der Pixelumgebung in den Berechnungen verwendet wird. Ein größerer Radius wird subjektiv als viel stärkerer Schärfungseffekt wahrgenommen. Die Rauschunterdrückung kann zu starkes Schärfen verhindern und dennoch ausreichend schärfen.
Wenn Sie ein Bild mittels Supersampling verkleinern, entsteht dadurch eine Gesamtunschärfe, keine Gaußsche Unschärfe, aber das ist eine Ausnahme. Unschärfe, die bei der Aufnahme des Bilds entsteht, liegt häufig an der Grenze zwischen Gaußscher Unschärfe und Gesamtunschärfe.
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